Ich glaube, vor der Einschulung meiner Kinder war ich aufgeregter als sie selbst. Würden sie zurechtkommen? Freunde finden? Die Freude am Lernen entdecken? Kleiner Spoiler: Haben sie, auch letzteres zumindest phasenweise. Klar ist allerdings, dass sich das Leben der ganzen Familie ändert, wenn das (erste) Kind eingeschult wird.

 

Für uns hieß das damals vor allem früher aufstehen, ein Thema, mit dem wir nach zehn Jahren immer noch hadern. Und eine weitere riesige Umstellung: Urlaub ist für uns seit 2013 nur noch in den Ferien möglich.

Das bedeutete: Das Verreisen wurde nicht nur deutlich teurer, sondern auch unerfreulicher, weil die Nord- und Ostsee in den Sommerferien ziemlich überlaufen sind, das Mittelmeer im Juli/August aber auch aus Temperaturgründen für mich nicht infrage kommt.

 

Wenn auch euch gerade die Sorge um den künftigen Urlaub in den Schulferien plagt, habe ich ein paar Lösungsvorschläge für euch:

- Nutzt die kleineren Ferien! In den Oster- oder Herbstferien ist an Nord- und Ostsee vielfach noch Nebensaison, die Ferienwohnungen und -häuser sind günstiger und die Strände angenehm leer.

- In den Sommerferien in die Berge und an den See! Es gibt zahlreiche wunderbare Reiseziele in Deutschland, die nicht jeder auf dem Schirm hat und die dadurch auch in der Hauptsaison nicht so teuer und überlaufen sind. Das Saarland, Thüringen, das Münsterland, die Rhön, der Westerwald, die Pfalz, der Odenwald und viele weitere mehr. 

 

- Ihr sehnt euch nach etwas mehr Exotik? Dann nutzt die Winterferien, um beispielsweise nach Madeira, auf die Kanaren oder noch weiter wegzufliegen. (Die passenden Kinder-Reiseführer hierfür findet ihr hier.) Mit Einverständnis der Schule lassen sich die Ferien um zwei, drei Tage verlängern.

Aber Achtung: Ihr solltet am Flughafen unbedingt die Freistellung der Schule dabeihaben, denn dort kontrolliert teilweise kurz vor den Ferien die Polizei, ob Eltern ihre Kinder einfach krankgemeldet haben, um den Urlaub zu verlängern. Übrigens: In Griechenland ist das Meer auch im Oktober meist noch warm genug zum Baden – also auch eine interessante Herbstferienoption.

- Gemeinsam die Ferien planen! Mit der Einschulung wird euer Kind ein ganzes Stück innerlich wachsen. Schließlich ist es jetzt ein großes Schulkind. Und als solches möchte es auch zunehmend in Entscheidungen einbezogen werden, zum Beispiel in die Urlaubsplanung.

Klar, dass eure Kinder erst noch ein paar Jahre Sachkunde- und Geografie-Unterricht brauchen, um die Regionen in Deutschland zu kennen. Diese Entscheidung liegt also weiterhin bei euch als Eltern. Aber: Bei der Planung der Ausflüge vor Ort können und sollten Schulkinder ein Wörtchen mitreden dürfen. Also lest gemeinsam Kinderbücher, die am Urlaubsort spielen, Kinderreiseführer oder Blogbeiträge, schaut euch Fotos und Bewertungen im Internet an. So ist die Gefahr für Gemaule gleich Null.

- Bei Urlaub mit dem Auto die Abfahrtzeiten optimieren. An den Wochenenden in den Ferien sind die Autobahnen oft komplett zugestaut. Meist lässt sich das umgehen, wenn man entweder sehr früh oder sehr spät aufbricht. Ich kenne eine Familie, die fährt nachts um 3 Uhr los, um zum Frühstück in Dänemark zu sein.

Wir dagegen brechen oft erst am späten Nachmittag auf, wenn das schlimmste schon vorbei ist. Das lohnt sich vor allem auf der Rückfahrt, weil man dann noch einen fast vollen Urlaubstag genießen kann.

Alternativ empfehle ich einen schönen Zwischenstopp. Fast immer liegen tolle Ausflugsziele oder hübsche Städte auf dem Weg. Mittig zwischen Berlin und der dänischen Ostsee befindet sich beispielsweise Schwerin, wo man wunderbar einen Nachmittag mit Stadtbummel, Schlossparkbesuch und Eisessen verbringen kann.

 

Habt ihr in der Familie oder im Freundeskreis dieses Jahr einen Erstklässler und sucht noch Ideen für die Schultüte – jenseits von Bleistift und Lineal? Dann haben wir hier ein bisschen Inspiration für euch:

 

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