Kennst du das? Das ganze Jahr freust du dich auf die Ferien mit der Familie. Du investierst viel Zeit in die Planung und Geld in die Buchung. Und am Ende haben die Kinder keinen Bock auf irgendwas – jedenfalls nicht auf das, was den Eltern Spaß machen würde. Irgendwie war Urlaub auch schon mal erholsamer. Reisen mit Kindern können ganz schön anstrengend sein – müssen sie aber nicht. Wir haben für euch fünf Tipps für einen tollen Familienurlaub, in dem alle Spaß haben.

 

 

 

1. Das richtige Reiseziel zur richtigen Zeit wählen

In den Sommerferien fahren alle an die Nordsee oder die Ostsee? Kann man in der Hoffnung auf bestes Badewetter machen, würde ich aber nicht empfehlen.

Urlaub auf Rügen oder Usedom mit Kind kann wunderschön sein – in der Nebensaison. Es sei denn, man hat Lust auf Menschenmassen, Abzocke und Stau.

Wenn es unbedingt Meer im Sommer sein soll, empfehle ich eine Unterkunft im Hinterland. Hier ist es deutlich günstiger und entspannter – und Tagesausflüge an den Strand sind jederzeit möglich. Es gibt aber meist auch noch viele andere Ausflugsziele. Wunderbar geht das beispielsweise in Ostfriesland, in der holsteinischen Schweiz (Schleswig-Holstein ist nicht umsonst das Land zwischen den Meeren) oder an der Mecklenburgischen Seenplatte.

Doch auch weit entfernt von der Küste – und von anderen im Sommer sehr überlaufenen Reisezielen – gibt es echte Perlen für den Familienurlaub zu entdecken. Saarland, Westerwald, Sauerland, Münsterland, Thüringen, das Zittauer Gebirge oder die Rhön gehören für mich zu den unterschätzten Reisezielen, in denen man sich auch mit kleinem Budget ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung für ein, zwei Wochen leisten und dabei unglaublich viel erleben kann!

 

 

2. Planung leicht gemacht

Natürlich kann man sich vor Ort durch diverse Broschüre wühlen. Leichter geht die Planung jedoch mit speziellen Kinder- und Familienreiseführer sowie Blogbeiträgen, in denen ihr Inspiration für die schönsten Ausflugsziele der Region findet.

Oder ihr lehnt euch als Eltern komplett zurück und lasst eure Kinder die Ausflüge planen – mit unseren Kinderbüchern. Darin verpacken wir Ausflugsziele, die sich für Familien wirklich lohnen, in spannende Abenteuergeschichten. Wetten, dass ihr ganz schnell eine Wunschliste überreicht bekommt, auf der auch Sehenswürdigkeiten stehen, die ihr als Eltern gern besuchen wollt? Nach dem Lesen finden viele Kinder nämlich sogar Museen spannend.

Schau doch mal hier und lass dich inspirieren: https://www.biber-butzemann.de/unsere-buecher/programm

 

 

3. Ausflüge als gemeinsames Abenteuer erleben

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Familienausflug in ein kleines Abenteuer zu verwandeln. Auf den Spuren unserer Buchhelden zu wandeln ist eine davon. Aber auch die Suche nach einem Geocache, eine professionelle Schnitzeljagd oder kleine Spiele auf einer Wanderung sorgen für mehr Spaß und Spannung. Es lohnt sich immer, eine kleine Prise Magie über den Tag zu streuen. 

 

4. Freie Zeit einplanen

Natürlich wollen wir auf Reisen so viel wie möglich sehen und erleben, tolle Erinnerungen mit nach Hause nehmen und unseren Kindern etwas bieten, das sie im Alltag nicht haben. Das ist auch gut und richtig. Aber wie immer im Leben gilt: Die Dosis macht das Gift, und die "Fear of missing out" (FOMO) solltest du unbedingt zuhause lassen. 

Meine Söhne können von unseren Recherchereisen durch ganz Deutschland ein Lied davon singen. Auch wenn der Tag voller spaßigster Kinder-Aktivitäten ist, wollen die Kids irgendwann nur noch eins: mal einen Tag in der Ferienwohnung bleiben.

Mit Teenagern ist es noch wichtiger, jeden Tag ein, zwei freie Stunden einzuplanen, in denen die Jugendlichen ihren Wunschaktivitäten nachgehen können. So verhindert man chronisch schlechte Laune und sorgt für mehr Motivation bei den Ausflügen.

Meine Jungs sind inzwischen 12 und 15 Jahre alt. Die nächsten Ferien werden bei uns in etwa so ablaufen: Ausschlafen, spät frühstücken, gemeinsam etwas unternehmen, aber vor dem Abendessen haben alle Familienmitglieder zwei Stunden Zeit für sich. Das ist nicht nur für die Kinder wichtig, sondern schafft auch Zeit zum Ausspannen beim Lesen, Spazierengehen oder Kaffeetrinken für die Erwachsenen.

 

 

5. Jeder nach seiner Fasson – Die Ferien genießen

Ja, wir freuen uns darauf, in den Ferien viel gemeinsame Familienzeit zu genießen. Aber es ist auch unser Urlaub als Mama oder Papa, den wir dringend zur Erholung brauchen. Dummerweise verstehen oft nicht alle Familienmitglieder das gleiche darunter. Ich habe mich daher von der Wunschvorstellung, dass wir im Urlaub alles zusammen machen und gemeinsam Spaß haben, verabschiedet. Wie meist im Elternleben bringt uns Perfektionsmuss nicht weiter, sondern Mut zur Lücke – und zu getrennten Aktivitäten.

Ich beispielsweise liebe es, in Hofläden, Antikmärkten oder bei Kunsthandwerkern zu stöbern. Meine Männer macht das wahnsinnig. Also schick ich sie solange zum Drachensteigen oder wonach auch immer ihnen gerade ist. Danach treffen wir uns auf eine heiße Schokolade und ein Stück Kuchen im Café, das mögen wir alle. (Wer auch nicht?)

Ein Kurzurlaub in den Herbst-, Winter- oder Osterferien (siehe Punkt 1) in einem schönen Strandhotel? Dann lassen der Göttergatte und ich die Kinder auch mal zwei Stunden ohne jedes schlechte Gewissen am Handy oder Laptop zocken, während wir im Spa die Seele baumeln lassen.

Mit älteren Kindern geht das wunderbar, mit kleineren kann man die Kinder, wenn zwei Erwachsene dabei sind, auch mal aufteilen. Der eine Elternteil geht mit dem älteren Kind ins naturwissenschaftliche Mitmachmuseum, der andere mit dem jüngeren ins Puppentheater. Mama geht mit dem Sohn neue Sportschuhe shoppen, Papa mit der Tochter auf den Spielplatz – oder was auch immer euch und eure Kinder interessiert.

Ich wünsche euch viel Spaß dabei und glückliche, unbeschwerte Ferientage!

Eure Steffi

 

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