Was man im Familiengarten unbedingt braucht, ist (mindestens) ein Hochbeet – und diese Bücher. Denn Doris Kampas zeigt uns, wie wir auf kleinster Fläche das ganze Jahr über unser eigenes Gemüse ernten können – sogar im Winter.

(unbez. Werbung)

Auf jeweils rund 120 Seiten gibt es geballtes Wissen und jede Menge Inspiration. Dabei sind die Bücher auf dem Löwenzahn-Verlag so schön gestaltet und illustriert, dass es eine Freude ist, gemütlich im Liegestuhl darin zu lesen und von baldigen Erntefreuden zu träumen.

Ein Buch, das wirklich alle Fragen beantwortet

Für Einsteiger empfehle ich „Das unglaubliche Hochbeet“. Die erste Hälfte ist den Grundlagen gewidmet: Was ist das Besondere an Hochbeeten? Wie legt man sie am besten an? Welche Varianten gibt es (z.B. das Ruckzuck-Paletten-Hochbeet)? Wie bekommt man ein Hochbeet auf dem Balkon oder der Terrasse unter? Und wie hält man ungebetene Gäste fern?

Themenbeete für jeden Geschmack

Der zweite Teil des Buches widmet sich den verschiedenen Bepflanzungsmöglichkeiten. Die Autorin hat tolle Themenbeete für jeden Geschmack zusammengestellt, die man direkt nachpflanzen oder -sähen kann. Ob „Mach dich fit“, „Pizza-Pasta“, „Smoothie“, „Wok“, „Around the World“ oder „Den ganzen Winter frisches Gemüse“ – das Problem ist eher, sich zu entscheiden.

Mein Favorit ist allerdings das „Kleine Hände-Hochbeet“, auf dem es schon bald jede Menge zu Naschen gibt – und bunte Blumen noch dazu.

Da kann praktisch nichts schiefgehen

Das Besondere an den vorbereiteten Plänen ist, dass man

  1. wahnsinnig viel Zeit spart, weil man genau weiß, was man wann pflanzt oder aussäht,
  2. perfekt aufeinander abgestimmte Pflanzen anbaut, die sich gegenseitig in keiner Weise ins Gehege kommen und
  3. das ganze Jahr über ernten kann – und zwar bis zu 15 unterschiedliche Sorten.

Natürlich kann sich auch jeder sein „Ich stell mir mein Gemüse lieber selbst zusammen-Hochbeet“ basteln. Mit den vielen Anbautipps und der „Partnerbörse“, die dir gute und schlechte Zusammenstellungen für dein Bett verrät, wird auch das bestimmt großartig.

Frisches Gemüse aus dem eigenen Garten im Winter?!

„Das sensationelle Winterhochbeet“ war für mich eine Offenbarung. Frisches Gemüse für Suppen und Salat aus dem eigenen Garten bei Schnee und Frost erschien mir bisher völlig utopisch.

Leider konnte ich im vergangenen Winter noch nicht starten, denn die Vorbereitungen für das Winterhochbeet beginnen bereits jetzt im Frühjahr. Für das Warme-Suppen-Winterhochbeet beginnt man z.B. jetzt im April schon mit der Aussaht der ersten Gemüsesorten: Wurzelpetersilie, Scharlotten und Pastinaken.

Bei frühzeitiger Planung ist das Winterhochbeet das ganze Jahr nutzbar

Aber da es auch immer Pflanzen gibt, die erst später ins Beet kommen, wie der Blumenkohl im August, bleibt im Winterhochbeet Platz, um im Frühjahr und Sommer Radieschen, Möhren und anderes schnellwachsendes Gemüse zu ernten oder sich an Kapuzinerkresse und Ringelblumen zu erfreuen.

Fazit

Von mir gibt es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für diese beiden großartigen Bücher. Mit dem „unglaublichen Hochbeet“ und dem „sensationellen Winterhochbeet“ wird der Gemüseanbau zum Kinderspiel. Auch in kleinen Gärten und sogar auf dem Balkon kann man damit mit äußerst überschaubarem Aufwand bald „Ernten bis zum Umfallen“, ganz so wie es der Untertitel verspricht.

Die knapp 18 Euro für jedes der hochwertigen, klimapositiv hergestellten Bücher sind eine überaus lohnenswerte Investition. Gratis dazu gibt es jeweils ein schönes Poster mit Anbau- und Erntekalender, das sich auch in der Küche gut macht.

Und jetzt entschuldigt mich bitte, ich muss Karotten aussähen gehen. 😊