Meist lese ich ja derzeit eher Kinder- und Jugendbücher, aber gelegentlich gönne ich mir auch mal ein Buch nur für mich. Beim Lesen komplett abschalten, sich in andere Welten träumen, in Gedanken durch Europa reisen oder sich einfach mal schlapplachen? Das gelingt euch mit diesen drei Buchtipps.

(unbez. Werbung) 

Wunderschön und magisch: Der Nachtzirkus

Die Magier Hector und Alexander führen einen unerbittlichen Wettbewerb. Vollenden sollen diesen ihre Erben: Hector bildet seine Tochter Celia aus, Alexander nimmt den Waisenjungen Marco in seine Obhut.

Währenddessen hat der reiche, verschrobene und geniale Visionär Chandresh eine Vision. Gemeinsam mit einigen sehr besonderen Menschen gründet er den Cirque des Rêves – den Zirkus der Träume. Er kommt ohne Ankündigung und hat nur bei Nacht geöffnet. Um ein geheimnisvolles Feuer herum scharen sich fantastische Zelte, jedes eine Welt für sich, mit einzigartigen, nie zuvor gesehenen Attraktionen.

Der Zirkus zieht die Besucher in seinen Bann und verändert so manches Leben. Doch er ist auch der Ort, an dem sich Celias und Marcos Schicksal entscheiden soll. Als sich die beiden jungen Magier schließlich begegnen, geschieht etwas, das nicht vorgesehen war: Sie verlieben sich rettungslos ineinander. Unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit gebunden, ringen sie verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht.

Zu diesem Buch gab es bereits viele euphorische Rezensionen – und alle haben recht. „Der Nachtzirkus“ ist ein wunderschönes, still leuchtendes, betörendes, fesselndes Buch, das den Leser in eine magische Welt zieht, aus der er nur ungern zurückkehrt. Vielleicht ist es sogar das schönste Buch, das ich je gelesen habe. Unfassbar, dass es sich dabei um einen Debütroman handelt!

Noch im Mai erscheint endlich der lang ersehnte zweite Roman von Erin Morgenstern, „Das sternenlose Meer“ auf Deutsch! Ich hab das Buch schon vorbestellt, was ich sonst nie tue. Und sobald es ankommt, werde ich mich irgendwo einigeln und das Lesen nur in Notfällen unterbrechen. 

 

Für Reisehungrige: Acht Städte, sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens

Leichte Sommerlektüre gefällig? Unabsichtlich bringt die 17-jährige Amerikanerin Aubree mit einer Party die Karriere ihrer großen Schwester Elisabeth in Gefahr. Es gibt nur eine Möglichkeit: Sie muss sich als Elisabeth ausgeben und eine Busreise für Senioren durch Europa leiten. Dabei hat sie überhaupt keinen Plan.

Es kommt, wie es kommen muss: Schon bei der Anreise verliert die liebenswerte Chaotin, die ihre Heimatstadt noch nie verlassen hat, die Reiseunterlagen und ihr Handy. Und ihre ach so perfekte Schwester um Hilfe zu bitten, ist keine Option.

Mit einer großen Portion Mut, Charme und Kreativität wurschtelt sich Aubree als Elisabeth durch, gewinnt das Herz ihrer Reisegruppe und verliert ihres an Europa. Und dann ist das noch Sam, die süße Stimme am Telefon des Reiseveranstalters. Obwohl Aubree keinen Fettnapf auslässt, scheint sich alles gut zu entwickeln. Doch dann steht Sam plötzlich vor dem Reisebus.

Ein witziger Roman fürs Herz für alle ab 14 – und eine kleine Traumauszeit für alle, die gerade nicht nach Amsterdam, Salzburg und Venedig reisen können. Von Jen Malone würde ich gern mehr lesen! Erschienen ist das Buch bei Magellan.

 

Für erschöpfte Mütter: Mami braucht ‘nen Drink

Den Gedanken „Mami braucht ‘nen Drink“ haben wahrscheinlich einige von uns gerade ab und zu. Die Ich-Erzählerin Ellen in Gill Sims‘ gleichnamigem Roman hat zwar keinen Corona-Homeoffice-Homeschooling-Stress, aber dafür jede Menge anderer Probleme, vor allem aber eine ausgewachsene Midlife-Crisis. 

Das erste Kapitel hatte damals das Magazin Brigitte Mom abgedruckt - und ich saß laut lachend in der S-Bahn. Daraufhin landete das Buch auf meiner Weihnachtswunschliste – und auch wenn Kapitel 1 unerreicht blieb, habe ich mich köstlich amüsiert.

Vieles sind Luxusprobleme und die Heldin Ellen hat durchaus ihre Ecken und Kanten. Ich konnte mich nicht immer mit ihr identifizieren, aber trotzdem ist das Buch überaus unterhaltsam. Und irgendwie stellte ich bei Lesen immer wieder fest, wie zufrieden ich doch mit meinem Leben bin - von Midlife-Crisis keine Spur. ;-) Inzwischen ist bei Eisele auch die Fortsetzung erschienen.