Heute möchte euch meine Praktikantin Larissa Müller zwei Bilderbücher ans Herz legen, die schüchternen Kindern Mut machen und einfach guttun. Mehr Rezensionen von Larissa findet ihr nicht nur bald hier, sondern auch auf ihrem eigenen Blog.

(unbez. Werbung)

„Der unsichtbare Junge“ 

In „Der unsichtbare Junge“ erzählt Trudy Ludwig von Ben, der aufgrund seiner Schüchternheit in der Klasse kaum gesehen wird. Meist sitzt er in den Pausen allein und zeichnet. Aber das ändert sich, als die Klasse einen neuen Mitschüler namens Yoshi bekommt. Die beiden freunden sich nämlich langsam an …

Die Geschichte um den schüchternen Ben ist auf mehreren Ebenen überaus sensibel und feinfühlig gestaltet. So wird Protagonist Ben zu Beginn in Schwarz-Weiß dargestellt, und je mehr er aus sich herauskommt und von den anderen wahrgenommen wird, desto bunter wird er.

Es sind die kleinen Dinge im Buch, die die Geschichte so wundervoll machen. In ausgewählten Situationen wird verständlich gemacht, wie Ben sich gerade fühlt – ausgegrenzt, allein, traurig. Der Text ist kurz gehalten, aber es braucht nicht immer viele Worte, um zu überzeugen. Sie treffen mitten ins Herz und die Illustrationen sind genauso schön und passend.

Mich hat das Buch aus persönlichen Gründen sehr berührt, da auch ich früher ein unsichtbares Mädchen war und mit meiner Schüchternheit gehadert habe. Aber „Der unsichtbare Junge“ vermittelt Kindern, dass es in Ordnung ist, schüchtern zu sein und dass es manchmal nur jemand anderes braucht, um sich öffnen zu können. Auch zeigt es, wie man seinen Mitmenschen Empathie entgegenbringen kann.

Die Fragen am Ende des Buches finde ich besonders schön, da sie nachdenklich stimmen und Kinder dazu animieren, ihr eigenes Verhalten reflektieren. Weiterhin besticht die Geschichte durch Diversität und nutzt das Gendersternchen. Dies mag für viele ungewohnt sein, ist aber Gewöhnungssache und spricht so alle an.

Fazit: „Der unsichtbare Junge“ ist ein Buch, das Mut macht. Es kann sowohl in Familien als auch in Kindertagesstätten oder Grundschulen eingesetzt werden, um auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Für mich ist es ein Schatz in meinem Bücherregal, den ich nicht mehr hergeben möchte. Das Buch ist für 24,90 Euro im Mentor Verlag erschienen. 

 

„Mondküken und die magische Reise“ 

Mondküken lebt, wie es sein Name schon verrät, auf dem Mond. Dennoch sehnt es sich danach, einmal den blauen Planeten zu besuchen, und obwohl sein Traum zunächst unerreichbar scheint, ergibt sich völlig unverhofft eine Möglichkeit.

Und tatsächlich – Mondküken schafft es auf die Erde! Aber dort angekommen, wartet eine abenteuerliche Reise auf das Mondküken, bei der es nicht nur andere Tiere kennenlernt, sondern auch über sich hinauswächst.

„Mondküken und die magische Reise“ besticht auf den ersten Blick durch sein zauberhaftes Cover und die passenden Illustrationen im Buch. Sie versprühen eine Atmosphäre, so magisch, dass ich mich bereits auf den ersten Seiten in die Geschichte verliebt habe.

Mit viel Feingefühl erzählt Autorin Kinderbucht vom Mondküken, das so viel mehr in sich trägt als es glaubt. Zu Anfang ängstlich und schüchtern, blüht das kleine, blaue Küken auf und findet in den tierischen Bewohnern der Erde neue Freunde.

Aber als auf einmal Gefahr droht, fasst es allen Mut zusammen. Zwischen seltsamer Fremde und neuen Freundschaften zeigt Mondküken, was es bedeutet, sich zu trauen. Für alle kleinen und großen Leserinnen und Leser, denen die Geschichte ebenfalls Mut zuspricht.

Fazit: „Mondküken und die magische Reise“ überzeugt sowohl optisch als auch durch seinen zauberhaften Inhalt. Ermunternd und verständlich erzählt es eine Geschichte, an die ich mich gern erinnere und die einen besonderen Platz in meinem Bücherregal verdient hat. Das Buch ist für 24,90 Euro beim Mentor Verlag erhältlich.